Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich eine Zahnarztphobie (Dentalphobie)?
Symptomkriterien:
Die Zahnarztphobie zählt zu den spezifischen (isolierten) Phobien: ICD-10: F40.2 / ICD-11: 6B03.
Im Fachjargon wird sie auch als Dentalphobie oder Oralphobie bezeichnet.
Es handelt sich um eine ausgeprägte und anhaltende Angst vor zahnärztlichen Behandlungen, die deutlich über das übliche Maß hinausgeht. Die Angst kann sich auf einzelne Reize (z. B. Spritzen, Bohrgeräusche, Gerüche) oder auf die gesamte Zahnarztsituation beziehen. Allein der Gedanke an einen Zahnarzttermin kann zu starker innerer Unruhe oder körperlichen Reaktionen führen.
Betroffene wissen häufig, dass ihre Angst übertrieben ist – sie erleben dennoch einen hohen Leidensdruck und vermeiden Kontroll- oder Behandlungstermine oft über Jahre.
Die Folge ist oft ein Teufelskreis: Durch Vermeidung verschlechtern sich Zahnstatus und Gesundheitszustand, was wiederum Scham, Schuldgefühle und zusätzliche Angst verstärkt. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter Selbstwertproblemen, sozialem Rückzug oder einer eingeschränkten Lebensqualität.
Die Störung wird häufig nicht behandelt, da sich viele Betroffene scheuen, ihre Ängste anzusprechen oder sich dafür schämen.
Mögliche Symptome (Auszug):
Gedanken und Befürchtungen:
- Angst vor Schmerzen, Kontrollverlust (Panik) oder Ausgeliefertsein auf dem Behandlungsstuhl.
- Befürchtung, dass der Zahnarzt kritisiert oder verurteilt („Wie konnte es nur so weit kommen?“).
- Intensive innere Bilder von Spritzen, Bohrern, Blut oder Betäubung.
- Erwartungsangst: Schon Tage oder Wochen vor dem Termin starke Unruhe und Anspannung.
Körperliche Reaktionen:
- Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Atemnot.
- Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel.
- Muskelanspannung, Kloßgefühl im Hals oder Engegefühl in der Brust.
Verhalten:
- Meidung von Zahnarztterminen über Jahre hinweg.
- Nur kurzfristige Notfallbesuche, wenn Schmerzen unerträglich werden.
- Abbruch begonnener Behandlungen aus Panik.
- Einnahme von Beruhigungsmitteln oder Alkohol zur Angstbewältigung (nicht selten).
Soziale und psychische Auswirkungen:
- Rückzug aus dem sozialen Leben (z. B. beim Lachen, Sprechen, Essen in Gesellschaft).
- Scham wegen des eigenen Zahnzustands oder Mundgeruchs.
- Angst vor negativer Bewertung durch Partner, Arbeitgeber oder medizinisches Personal.
- Chronische Schuldgefühle, depressive Verstimmungen oder sogar Selbstabwertung.
Was sind mögliche Ursachen?
Die Ursachen sind individuell verschieden, oft kommen mehrere Faktoren zusammen:
- Negative Vorerfahrungen beim Zahnarzt (Schmerz, Gefühl des Ausgeliefertseins).
- Kindheitserfahrungen, z. B. erlebte oder beobachtete Zahnbehandlungen mit Schmerz oder Zwang.
- Lernprozesse: Angstverknüpfung über Geräusche, Gerüche, Instrumente („Trigger“).
- Kontrollthematik: Menschen mit starkem Autonomiebestreben oder Missbrauchserfahrungen empfinden Zahnarztbehandlungen oft als besonders bedrohlich.
- Vermeidung und Scham führen dazu, dass sich der Zustand der Zähne verschlechtert – was die Angst zusätzlich verstärkt (Teufelskreis).
Wie wird eine Zahnarztphobie festgestellt? (Diagnostik)
Die Diagnose erfolgt durch eine psychologische Abklärung (ggf. ergänzt durch Fragebögen oder Angstskalen). Wichtig ist:
- Die Angstreaktion muss dauerhaft, übermäßig und situationsgebunden sein.
- Es muss ein deutliches Vermeidungsverhalten vorliegen.
- Die Angst darf nicht durch organische Ursachen oder andere Störungen besser erklärbar sein.
- Eine medizinische Untersuchung der Zähne dient der objektiven Einschätzung des Behandlungsbedarfs, ist aber für die psychologische Diagnose nicht ausschlaggebend.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnose)
Eine Zahnarztphobie sollte abgegrenzt werden von:
- Generalisierten Angststörungen (Angst nicht nur auf Zahnarzt bezogen).
- Panikstörungen mit unerklärlichen Attacken, z. B. in geschlossenen Räumen.
- Posttraumatischen Belastungsstörungen (z. B. bei früherem Missbrauch oder medizinischem Trauma).
- Soziale Phobie (Angst vor Bewertung, z. B. durch das medizinische Personal).
Hinweis für Selbstzahler in einer Privatpraxis:
Da die Behandlung in meiner Privatpraxis nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird, ist es wichtig, dass medizinische Abklärungen und ggf. eine differenzialdiagnostische Einschätzung bereits im Vorfeld erfolgt sind. Dies hilft, unnötige Kosten zu vermeiden und die therapeutische Arbeit gezielt auf die psychische Ursache auszurichten.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Zahnarztphobie:
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
Rufen Sie mich doch einfach an – ein unverbindliches Vorgespräch ist kostenfrei und bringt rasch die nötige Klarheit.
Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
© Bild: Collage Jochen Schmidt, verwendete Bildquellen:
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html