Ängste, Panik und Phobien auflösen!

Woran erkenne ich eine Flugangst = Aviophobie (Angst vor dem Fliegen)?

Symptomkriterien:

Die Aviophobie zählt zu den spezifischen (isolierten) Phobien und wird unter F40.2 im ICD-10 klassifiziert. Sie ist durch eine übersteigerte, anhaltende Angst vor dem Fliegen gekennzeichnet, obwohl objektiv keine akute Gefahr besteht. Die Symptome können bereits Tage oder Wochen vor dem Flug auftreten oder sich erst beim Betreten des Flughafens oder der Maschine zeigen.

Schon Wochen vor dem geplanten Flug kann eine “antizipatorische” Angst (Angst vor der Angst) einsetzen, die sich in Form von innerer Unruhe, Angstgedanken oder Schlafstörungen bemerkbar macht. Diese Erwartungsangst kann mitunter stärker belastend sein als die eigentliche Flugsituation.

Betroffene berichten über intensive Angstsymptome oder sogar Panikattacken vor und während eines Fluges. Die Angst kann sich auf ganz unterschiedliche Aspekte richten: etwa die Enge im Flugzeug, das Gefühl der Ausgeliefertheit, Turbulenzen, technische Defekte, die Vorstellung eines Absturzes – oder schlicht der Kontrollverlust, nicht “einfach aussteigen” zu können.

Häufige Symptome bei Flugangst:

Gedanken und Befürchtungen:

  • Angst vor einem Absturz oder technischen Defekt.
  • Angst vor Kontrollverlust oder Ohnmacht während des Flugs.
  • Befürchtung, eine Panikattacke zu bekommen – und dem ausgeliefert zu sein.
  • Grübeln oder Katastrophenphantasien bereits im Vorfeld.
  • Unruhe, Schlaflosigkeit oder Albträume vor dem Flugtermin.

Körperliche Reaktionen:

  • Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Engegefühl in der Brust.
  • Übelkeit, Schwindel, Kreislaufprobleme.
  • Muskelanspannung oder Atemnot.
  • Panikattacken oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.

Verhalten:

  • Vermeidung von Flugreisen oder komplette Urlaubsabsagen.
  • Auswahl von Reisezielen nur, wenn sie mit Auto oder Zug erreichbar sind.
  • Einnahme von Medikamenten oder Alkohol zur „Beruhigung“.
  • Ausweichen auf vermeintlich sichere Plätze (z. B. in der Nähe des Notausgangs).
  • Ständiges Überwachen von Geräuschen, Bewegungen oder Mitreisenden im Flugzeug.

Soziale und berufliche Auswirkungen:

  • Verzicht auf private oder berufliche Reisen.
  • Scham über die Angst (“Ich blamiere mich”, “Alle kriegen das mit”).
  • Gefühl der Einschränkung im Alltag und Verlust von Freiheit oder Lebensqualität.

Ursachen: Wie entsteht Flugangst?

Die Auslöser und Ursachen sind individuell verschieden – oft spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Frühere belastende Flugerfahrungen (z. B. Turbulenzen, Notlandung).
  • Kontrollverlust in anderen Lebensbereichen (z. B. Beziehung, Arbeit) mit symbolischer Übertragung auf das Fliegen.
  • Beobachtetes Verhalten (z. B. ängstliche Eltern oder Filme mit Flugkatastrophen).
  • Negative Medienberichte über Abstürze oder technische Zwischenfälle.
  • Enge, Höhe, Lärm oder Vibrationen als körperlich bedrohlich erlebte Reize.
  • Allgemeine Angst- oder Panikstörung mit Flugangst als spezifischer Trigger.

In der Psychologie gilt Flugangst als klassische Kombination aus kognitiver Verzerrung (z. B. Überschätzung der Gefahr), Vermeidung und körperlicher Übererregung. Die kurzfristige Erleichterung durch Flugvermeidung verstärkt langfristig die Angst, ein typischer Mechanismus der operanten Konditionierung (negative Verstärkung).

Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)

Flugangst sollte differenziert werden von:

  • Agoraphobie (Angst vor dem „Eingeschlossensein“ oder der Unmöglichkeit zu fliehen).
  • Panikstörung (wenn Flugangst Teil einer generalisierten Panikproblematik ist).
  • Höhenangst (Akrophobie), wenn der Flug als symbolische Höhe wahrgenommen wird.
  • Generalisierte Angststörung oder Zwangsstörung (z. B. Kontrollrituale vor Flügen).
  • Posttraumatische Belastungsstörung nach einem früheren Flugtrauma.
  • Somatische Belastungsstörung, wenn körperliche Symptome dominieren, ohne dass ein psychisches Problembewusstsein besteht.

Eine fachliche psychologische Abklärung hilft, diese Unterscheidungen zu treffen und eine gezielte Behandlung zu planen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Behandlungsangebot:

Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Flugangst:

  • Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
  • für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
  • Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
  • bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
  • auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
  • kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.

Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.

Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.

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© Bild: Collage Jochen Schmidt, verwendete Bildquellen:

https://www.aerzteblatt.de/archiv/bekanntmachungen-wissenschaftlicher-beirat-psychotherapie-nach-11-psychthg-gutachten-zur-wissenschaftlichen-anerkennung-der-hypnotherapie-e0e6505c-8b39-49d0-a175-304349eac484

https://www.aerzteblatt.de/archiv/hypnotherapie-bei-aengsten-und-schmerzen-hocheffizient-c41fb755-04c6-4c01-91f3-41afd823d107

https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html