Ängste, Panik und Phobien auflösen!

Woran erkenne ich die Angst vor dem Tod = Thanatophobie?

Symptomkriterien:

Die Angst vor dem Tod – fachsprachlich Thanatophobie – beschreibt eine anhaltende, übermäßige und quälende Angst vor dem eigenen Sterben oder dem Tod nahestehender Personen, ohne dass eine akute medizinische oder existenzielle Bedrohung vorliegt. Sie zählt zu den spezifischen Angststörungen, wird aber in ihrer Ausprägung oft auch dem Bereich existenzieller Ängste oder der generalisierten Angststörung zugeordnet.

In der ICD-11 ist diese Form der Todesangst – sofern sie klinisch relevant ist – unter 6B03.1 (spezifische Phobie) oder 6B00.0 (generalisierte Angststörung) klassifizierbar. Im DSM-5-TR kann sie ebenfalls als spezifische Phobie (Anderer Typ) oder im Rahmen einer illness anxiety disorder eingeordnet werden, wenn sich die Angst auf das Sterben durch Krankheit konzentriert.

Die Thanatophobie ist nicht identisch mit einer gelegentlichen Nachdenklichkeit über das Lebensende. Vielmehr handelt es sich um eine wiederkehrende, belastende und oft vermeidungsverstärkte Angst, die den Alltag, das Denken und das emotionale Gleichgewicht tiefgreifend beeinträchtigen kann – auch bei objektiv guter Gesundheit.

Häufige Symptome bei Angst vor dem Tod (Thanatophobie):

Gedanken und Befürchtungen:

  • Grübelzwang: „Was passiert, wenn ich sterbe?“ oder „Was ist danach?“
  • Angst, im Schlaf zu sterben oder plötzlich zusammenzubrechen.
  • Befürchtung, eine tödliche Krankheit zu übersehen oder zu spät zu erkennen.
  • Existenzielle Fragen, die mit Kontrollverlust und Angst vor dem „Nichts“ verbunden sind.
  • Unruhe bei Gedanken an die Endlichkeit oder an den Tod geliebter Menschen.

Körperliche Reaktionen:

  • Herzklopfen, Zittern oder Schweißausbrüche beim Gedanken an das Sterben.
  • Engegefühl in der Brust, Atemnot oder flauer Magen.
  • Schlafstörungen – insbesondere Angst vor dem Einschlafen („Was, wenn ich nicht wieder aufwache?“).
  • Anspannung oder Panikgefühle bei existenziellen Gesprächen oder Nachrichten über Tod.
  • Hypersensibilität für körperliche Signale (z. B. Herzschläge, Schmerzen, Atmung).

Verhalten:

  • Vermeidung von Friedhöfen, Sterbefällen, Bestattungen oder medizinischen Themen.
  • Rückversicherung durch häufige ärztliche Untersuchungen oder Gespräche mit Angehörigen.
  • Rückzug bei Gedanken an die eigene Endlichkeit oder auslösendem Medienkonsum.
  • Beschäftigung mit spirituellen, religiösen oder philosophischen Fragen – getrieben von Angst.
  • Übermäßige Kontrolle von Gesundheit, Ernährung oder Alltagsrisiken.

Soziale und alltägliche Auswirkungen:

  • Verlust an Lebensfreude und Spontaneität („Was bringt das alles, wenn ich sowieso sterbe?“).
  • Einschränkungen im Alltag durch Vermeidungsverhalten oder Rückzug.
  • Übertragung der Angst auf andere (z. B. Angst, dass Kinder oder Partner:innen sterben könnten).
  • Erhöhtes Sicherheitsbedürfnis – z. B. nicht allein sein wollen, Notrufnummern bereithalten.
  • Gefühl von Kontrollverlust und existenzieller Hilflosigkeit.

Ursachen: Wie entsteht die Angst vor dem Tod?

Die Ursachen sind individuell – oft kommen mehrere Aspekte zusammen:

  • Existenzielle Krisen (z. B. Lebensumbrüche, Verlusterfahrungen, schwere Krankheiten im Umfeld).
  • Frühere traumatische Erfahrungen mit Sterben oder Tod – in der Familie oder im eigenen Umfeld.
  • Familiäre Tabuisierung oder Überbetonung des Todes – etwa durch dramatische Erzählungen.
  • Erhöhtes Kontrollbedürfnis oder rigide Lebensführung („Ich darf keine Schwäche zulassen“).
  • Philosophische Überforderung mit dem Gedanken der Endlichkeit oder Sinnfrage.
  • Kognitive Verzerrungen wie Katastrophisieren oder Schwarz-Weiß-Denken („Tod = Auslöschung = Horror“).
  • Unverarbeitete Verlust- oder Trennungserfahrungen in Kindheit oder Jugend.

Aus psychologischer Sicht ist die Thanatophobie oft ein Abwehrmechanismus gegen das Gefühl von Kontrollverlust, Unsicherheit und Endlichkeit. Die Angst wird durch Vermeidung, Rückversicherung und Grübeln kurzfristig reduziert – langfristig aber verstärkt.

Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)

Die Todesangst als eigenständige Störung muss differenziert werden von:

  • Panikstörung, bei der Todesangst als Symptom innerhalb einer Panikattacke auftritt.
  • Krankheitsangststörung (Hypochondrie), wenn sich die Angst auf eine konkrete Erkrankung bezieht.
  • Depressive Störung, wenn Gedanken an den Tod Ausdruck von Hoffnungslosigkeit sind.
  • Zwangsstörung, wenn Todesgedanken als aufdringliche Zwangsgedanken erlebt werden.
  • Trauerreaktion, wenn die Angst zeitlich und thematisch mit einem Verlust verbunden ist.
  • Spirituelle Krise oder existenzielle Depression, wenn philosophische Fragen zur Lebensführung belasten.

Eine psychologische Diagnostik hilft, zu klären, ob es sich um eine behandlungsbedürftige Angststörung handelt oder um normale existenzielle Fragen – und welche Therapieansätze geeignet sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
  • Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
  • bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
  • auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
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Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.

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© Bild: Collage Jochen Schmidt, verwendete Bildquellen:

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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html