Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich Angst vorm Autofahren (bzw. eine Fahrzeugangst/Fahrzeugphobie)?
Symptomkriterien:
Die Angst vorm Autofahren (Überbegriff ist “Fahrzeugphobie“) zählt zu den spezifischen Phobien und wird im DSM-5-TR unter der Kategorie spezifische Phobie – situativer Typ sowie in der ICD-11 unter 6B03.1 (Spezifische Phobie, situationsbezogen) klassifiziert. Sie beschreibt eine übermäßige, anhaltende Angst vor dem Autofahren oder Mitfahren, unabhängig davon, ob objektiv eine Gefahr besteht.
Die Angst kann sich auf das aktive Fahren (Angst vor Autofahren / Fahrangst), das Mitfahren als Beifahrer, oder auf spezifische Situationen wie Autobahn, Tunnel, Brücken oder Stadtverkehr beziehen. Betroffene vermeiden Fahrten ganz oder nur bestimmte Strecken. Selbst kurze Wege können zu einer massiven Belastung werden.
Häufig tritt die Phobie nach Verkehrsunfällen oder belastenden Fahrsituationen auf. Auch wenn der Vorfall objektiv längst überstanden ist, bleibt das Gefühl der Bedrohung bestehen. Die Angstreaktion kann sich verselbstständigen und zu stark einschränkenden Vermeidungsstrategien führen.
Häufige Symptome bei Fahrzeugphobie:
Gedanken und Befürchtungen:
- Angst, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren.
- Befürchtung, einen Unfall zu verursachen oder verletzt zu werden.
- Sorge, Panik zu bekommen und nicht reagieren zu können.
- Grübelzwang: „Was, wenn ich auf der Autobahn nicht ausweichen kann?“
- Erwartungsangst bereits vor geplanten Fahrten.
Körperliche Reaktionen:
- Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern oder Übelkeit.
- Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit oder Schwindel.
- Muskelverspannungen, „Verkrampfung“ beim Fahren.
- Panikattacken während der Fahrt oder bei der Vorstellung, fahren zu müssen.
- Gefühl der Entfremdung oder des Kontrollverlusts.
Verhalten:
- Vermeidung des Autofahrens oder vollständiger Verzicht auf Fahrten.
- Auswahl bestimmter Strecken (z. B. nur Landstraßen, keine Autobahn).
- Mitfahren nur bei bestimmten Personen (z. B. Partner:in, Familie).
- Abrupte Flucht aus der Situation (z. B. Auto anhalten, aussteigen).
- Einsatz von Beruhigungsmitteln oder Rückzug in den Nahbereich.
Soziale und berufliche Auswirkungen:
- Einschränkung der Mobilität im Alltag (z. B. Einkaufen, Familie besuchen).
- Verzicht auf Berufstätigkeit, wenn Fahrten erforderlich sind.
- Rückzug aus Freizeitaktivitäten oder sozialen Kontakten.
- Scham über die Angst („Alle anderen fahren doch problemlos“).
- Gefühl des Kontrollverlusts oder zunehmender Abhängigkeit von anderen.
Ursachen: Wie entsteht Fahrzeugphobie?
Die Auslöser sind individuell verschieden – häufig spielen mehrere Faktoren zusammen:
- Erlebte Verkehrsunfälle (auch als Mitfahrende:r oder Augenzeuge).
- Traumatische Erlebnisse am Steuer (z. B. Notbremsung, Kontrollverlust).
- Beobachtungslernen: ängstliche oder übervorsichtige Bezugspersonen.
- Generalisierung: eine ursprünglich konkrete Gefahr (z. B. Unfall) wird auf andere Situationen übertragen.
- Kontrollverlustängste, insbesondere bei emotionaler oder beruflicher Überlastung.
- Kognitive Verzerrungen, etwa das Überschätzen von Risiken oder das Katastrophisieren („Wenn ich fahre, passiert sicher etwas“).
Psychologisch betrachtet entsteht die Fahrzeugphobie häufig durch klassische Konditionierung (Angstverknüpfung mit bestimmten Reizen) und wird durch Vermeidung langfristig aufrechterhalten – ein typisches Muster der negativen Verstärkung.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Angst vorm Autofahren / die Fahrzeugphobie sollte differenziert werden von:
- Panikstörung, wenn die Angst unabhängig vom Fahren auftritt.
- Agoraphobie, wenn die Angst vor Kontrollverlust nicht nur auf das Auto begrenzt ist (z. B. auch Bahn, Bus, Menschenmengen).
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), wenn ein Unfall traumatisch erlebt wurde.
- Generalisierte Angststörung, bei dauerhafter Besorgnis über viele Lebensbereiche.
- Soziale Angststörung, wenn die Angst primär auf Bewertung durch andere beim Fahren gerichtet ist.
- Depressive Störung, wenn Antriebslosigkeit oder Vermeidung auf eine tieferliegende Störung hindeutet.
Eine psychologische Abklärung hilft, die Angstform korrekt einzuordnen und gezielt zu behandeln.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Angst vorm Autofahren (bzw. “Fahrzeugphobie“):
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
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Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html