Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich eine Krankheitsangst = Hypochondrie?
Symptomkriterien:
Die sogenannte Hypochondrie wird heute fachlich präziser als Krankheitsangststörung bezeichnet. In der ICD-11 ist sie unter 6B24 (Krankheitsangststörung) klassifiziert. Im DSM-5-TR lautet die offizielle Bezeichnung Illness Anxiety Disorder. Die Störung ist durch eine anhaltende, übermäßige Angst oder Überzeugung gekennzeichnet, an einer ernsten Krankheit zu leiden – trotz fehlender oder nur minimaler körperlicher Symptome.
Betroffene beobachten ihren Körper sehr genau, interpretieren harmlose Empfindungen (z. B. Kribbeln, Druck, Ziehen) als Anzeichen einer schweren Erkrankung – etwa Krebs, Herzinfarkt, neurologische oder seltene Krankheiten. Selbst ärztliche Untersuchungen oder medizinische Beruhigungen können die Angst meist nicht dauerhaft lindern.
Typisch ist ein chronischer Verlauf mit Phasen intensiver Angst, häufigem Arztwechsel oder ständiger Selbstbeobachtung. Die Störung kann stark belastend sein – sowohl für die Betroffenen selbst als auch für Angehörige, die oft zwischen Verständnis und Überforderung schwanken.
Häufige Symptome bei Krankheitsangst (Hypochondrie):
Gedanken und Befürchtungen:
- Überzeugung, ernsthaft körperlich krank zu sein – trotz unauffälliger Befunde.
- Angst vor nicht entdeckten, fortschreitenden oder seltenen Krankheiten.
- Grübelzwang über Symptome, medizinische Diagnosen oder Todesängste.
- Befürchtung, dass Ärzte (und Fachärzte) etwas übersehen haben könnten.
- Ständige Suche nach Informationen über Krankheiten (z. B. „Doctor Google“).
- Gedanken wie: „Was, wenn dieser Schmerz doch ein Tumor ist?“.
- Gedankenverzerrung „Gefühl = Gefahr“.
- Low probability/high cost bias („Sehr unwahrscheinlich, aber wenn, dann tödlich“).
Körperliche Reaktionen:
- Anspannung, Schlafstörungen oder Panikgefühle beim Auftreten körperlicher Empfindungen.
- Verstärkung harmloser Symptome durch übermäßige Aufmerksamkeit (z. B. Herzklopfen, Magenrumoren).
- Wechselnde Beschwerden ohne objektiven Krankheitswert.
- Kreislaufsymptome, Atemnot oder Nervosität durch dauerhaften Stress.
Verhalten:
- Häufige Arztbesuche oder ständiger Wechsel zwischen Fachärzten (“Ärztehopping”).
- Wiederholtes Einholen medizinischer Meinungen, oft ohne nachhaltige Beruhigung.
- Rückversicherung durch Internetrecherche, Tests, Scans oder Laborwerte.
- Vermeidung bestimmter Themen, Orte oder Medienberichte über Krankheiten.
- Selektive Aufmerksamkeit auf Körpersignale.
- Überwachung des eigenen Körpers: wiederholtes Abtasten, Messen, Scannen.
- Rückzug aus dem sozialen Leben aus Angst vor Ansteckung oder Überforderung.
Soziale und berufliche Auswirkungen:
- Konflikte im familiären Umfeld („Du bist doch gesund. Wwarum gehst du ständig zum Arzt?“).
- Verlust an Lebensqualität durch permanente Krankheitsfixierung.
- Eingeschränkte Belastbarkeit oder Arbeitsunfähigkeit bei hoher innerer Anspannung.
- Übermäßige Fixierung auf Symptome statt auf das Erleben des Alltags.
- Gefühl, von der Angst „aufgefressen“ zu werden – trotz rationalem Wissen.
Ursachen: Wie entsteht Krankheitsangst (Hypochondrie)?
Die Ursachen sind individuell verschieden – meist wirken mehrere Faktoren zusammen:
- Frühere Erfahrungen mit schwerer Krankheit, bei sich selbst oder nahestehenden Personen.
- Verlust- oder Traumaerlebnisse, die das Gefühl von Bedrohung verstärken.
- Kindheitliche Prägung durch überfürsorgliche oder ängstliche Bezugspersonen.
- Geringes Vertrauen in die eigene körperliche Belastbarkeit oder Gesundheit.
- Kognitive Verzerrungen, z. B. Katastrophisieren („Jede Unregelmäßigkeit bedeutet Gefahr“).
- Körperbezogene Aufmerksamkeitsfokussierung durch ständige Selbstbeobachtung.
- Angstbewältigung durch Kontrolle, z.B. über wiederholte ärztliche Untersuchungen.
Aus psychologischer Sicht ist die Krankheitsangst ein emotionales Schutzprogramm, das versuchen will, Kontrolle über das Unkontrollierbare (Krankheit, Sterblichkeit) zu erlangen, jedoch paradoxerweise genau das Gegenteil erreicht, nämlich ständige Unsicherheit und psychische Erschöpfung.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Krankheitsangst (Hypochondrie) sollte sorgfältig abgegrenzt werden von:
- Somatischer Belastungsstörung, wenn körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen.
- Zwangsstörung, wenn die Gedanken aufdringlich, ritualisiert oder als unsinnig empfunden werden.
- Generalisierter Angststörung, bei überdauernder Sorge in vielen Lebensbereichen.
- Depressiver Störung, insbesondere bei Interessenverlust und Grübelneigung.
- Panikstörung, wenn akute Angstanfälle dominieren.
Tatsächlichen körperlichen Erkrankungen, die sorgsam medizinisch ausgeschlossen werden sollten. Eine fundierte psychologische Diagnostik hilft, die Krankheitsangst klar zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Krankheitsangst (Hypochondrie):
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
Rufen Sie mich doch einfach an – ein unverbindliches Vorgespräch ist kostenfrei und bringt rasch die nötige Klarheit.
Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
© Bild: Collage Jochen Schmidt, verwendete Bildquellen:
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html