Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich eine Agoraphobie (Symptomkriterien)?
Die Agoraphobie gehört zu den Angststörungen und beschreibt die ausgeprägte Angst vor bestimmten Orten oder Situationen, in denen eine Flucht als schwierig oder peinlich empfunden wird – oder in denen im Falle einer Panikattacke keine Hilfe verfügbar wäre. Betroffene fürchten oft, die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu werden oder bloßgestellt zu sein.
Sie wird in der ICD-11 unter 6B01.2 (Agoraphobie) und im DSM-5-TR als eigenständige Diagnose geführt. Die Angst bezieht sich typischerweise auf öffentliche Orte, Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrstühle oder auch das Alleinsein außerhalb der eigenen Wohnung.
Häufig entwickelt sich eine Agoraphobie im Anschluss an Panikattacken – aus Angst vor einer erneuten Attacke in der Öffentlichkeit. In vielen Fällen kommt es zu Vermeidungsverhalten, das den Lebensradius deutlich einschränkt. Eine Agoraphobie kann also mit oder ohne einer Panikstörung vorliegen!
Häufige Symptome bei Agoraphobie:
Gedanken und Befürchtungen:
- „Ich bekomme eine Panikattacke und kann nicht fliehen.“
- „Was, wenn ich ohnmächtig werde und keiner hilft mir?“
- „Ich verliere die Kontrolle und blamiere mich.“
- „Ich schaffe es nicht zurück in meine sichere Umgebung.“
- „Ich bin völlig ausgeliefert.“
Körperliche Reaktionen:
a) Agoraphobie ohne Panikstörung:
- Angst und Vermeidung von Menschenmengen, weiterer Entfernung von zu Hause, öffentlichen Plätzen und Verkehrsmitteln. Die Symptome sind auf gefürchtete Situationen (real oder gedanklich) beschränkt, können aber auch auf das Alleinsein ausgeweitet werden
- starke (vegetative) Angstsymptome (z.B. Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Mundtrockenheit, Schwindel)
- körperliche Beschwerden im Brust- oder Bauchraum (z.B. unruhiger Magen, Bauch fühlt sich angespannt an, Atemnot, Herzstiche, Beklemmungsgefühl)
- psychische Symptome (z.B. Angst verrückt zu werden, Kontrollverlust, Derealisation/ Depersonalisation, Angst zu sterben)
- weitere Symptome, die nicht verbunden sind mit Anstrengung oder gefährlichen Situationen (z.B. Hitzewallungen, Kribbeln, Taubheitsgefühle in den Extremitäten, Kälteschauer)
b) Agoraphobie mit Panikstörung
Symptome/Merkmale wie unter a) genannt, zusätzlich noch Symptome der Panikstörung:
- nicht auf spezifische Situationen (gedanklich oder real) bezogene wiederholte Episoden intensiver Angst (Angstattacken), die abrupt („aus heiterem Himmel“) beginnen, nach wenigen Minuten ein Maximum erreichen und einige Minuten andauern
- im Verlaufe der Störung tritt häufig Erwartungsangst vor zukünftigen Panikattacken auf
- die Betroffenen wissen, dass sie sich nicht adäquat Verhalten (Dysfunktionalität des Verhaltens)
- die Betroffenen zeigen häufig ein hilfesuchendes Verhalten (nicht alleine bleiben, Notarzt alarmieren, Arzt/Krankenhaus)
Verhalten:
- Vermeidung von Situationen wie Einkaufen, Bahnfahren, Reisen, Kino oder Menschenmengen
- Rückzug in die Wohnung oder nur noch kurze Wege
- Abhängigkeit von Begleitpersonen
- Planung von „Fluchtrouten“, Nähe zu Ausgängen
- Mitnahme von Wasser, Medikamenten oder Handy als Sicherheitsverhalten
Alltagsauswirkungen:
- Eingeschränkte Mobilität und Selbstständigkeit
- Berufliche und soziale Einschränkungen
- Gefühl von Isolation und Fremdbestimmtheit
- Scham oder Schuldgefühle über das Vermeidungsverhalten
- Chronische innere Anspannung und Erwartungsangst
Ursachen: Wie entsteht Agoraphobie?
Die Ursachen sind individuell – häufig wirken mehrere Faktoren zusammen:
- Erste Panikattacke in der Öffentlichkeit oder auf Reisen, die als traumatisch empfunden wurde
- Vermeidung zur kurzfristigen Angstreduktion – langfristig verstärkend durch negative Konditionierung
- Stressbelastung, Lebenskrisen oder Kontrollverlust-Erfahrungen
- Persönlichkeitsmerkmale wie hohe Sensibilität oder ein starkes Sicherheitsbedürfnis
- Beobachtungslernen, z. B. durch ängstliches Verhalten im Elternhaus
- Verknüpfung mit generalisierter Angst oder depressiver Symptomatik
Die Agoraphobie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein erlerntes Schutzmuster, das durch gezielte Therapie veränderbar ist.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Agoraphobie sollte abgegrenzt werden von:
- Panikstörung, wenn die Angst nicht an bestimmte Orte gebunden ist
- Soziale Phobie, wenn die Angst vor Bewertung durch andere im Vordergrund steht
- Zwangsstörung, bei ritualisiertem Vermeidungsverhalten
- Generalisierter Angststörung, wenn Sorgen in vielen Lebensbereichen bestehen
- Depression, wenn Antriebslosigkeit oder sozialer Rückzug die Ursache ist
- Körperliche Erkrankungen, z. B. Herz-Kreislauf-Störungen oder Gleichgewichtsprobleme
Eine differenzierte psychologische Diagnostik hilft, die Kernstruktur der Angst zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Agoraphobie:
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
Rufen Sie mich doch einfach an – ein unverbindliches Vorgespräch ist kostenfrei und bringt rasch die nötige Klarheit.
Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html