Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich die Angst vor Dunkelheit = Nyktophobie?
Symptomkriterien:
Die Angst vor Dunkelheit – auch Nyktophobie genannt – zählt zu den spezifischen Phobien und wird in der ICD-11 unter 6B03.1 (Spezifische Phobie: situativer Typ) klassifiziert. Im DSM-5-TR fällt sie unter die Kategorie der spezifischen Phobie – in vielen Fällen mit Beginn im Kindesalter, aber auch im Jugend- oder Erwachsenenalter auftretend.
Betroffene empfinden intensive Angst oder Unruhe beim Aufenthalt in dunklen Räumen, beim Einschlafen ohne Licht oder bei nächtlichen Geräuschen. Die Dunkelheit wird dabei nicht nur als unangenehm, sondern als bedrohlich und unkontrollierbar erlebt, auch wenn objektiv keine Gefahr besteht. Häufig entsteht das Gefühl, „ausgeliefert“ zu sein.
Die Angst kann sich auf das vollständige Dunkelsein, bestimmte Situationen (z.B. Keller, Wälder, Nachtfahrten) oder die Vorstellung beziehen, im Dunkeln nicht rechtzeitig reagieren zu können. In vielen Fällen besteht ein starker Wunsch nach Kontrolle, Orientierung oder Sicherheit – etwa durch Lichtquellen, Begleitung oder Rückzugsorte.
Häufige Symptome bei Angst vor Dunkelheit:
Gedanken und Befürchtungen:
- Angst vor unsichtbaren Gefahren oder „etwas im Dunkeln“.
- Befürchtung, nicht zu sehen, was passiert – und ausgeliefert zu sein.
- Sorge, dass Einbrecher, Geister oder Tiere sich im Dunkeln verbergen könnten.
- Grübelzwang: „Was, wenn ich nicht schnell genug reagieren kann?“
- Erwartungsangst bereits beim Einbruch der Dunkelheit oder abends vor dem Einschlafen.
Körperliche Reaktionen:
- Herzklopfen, Zittern, Muskelanspannung oder flacher Atem.
- Unruhe, Schweißausbrüche oder das Bedürfnis zu fliehen.
- Schlafstörungen, Einschlafprobleme oder nächtliches Aufschrecken.
- Panikartige Reaktionen beim plötzlichen Ausschalten des Lichts.
- Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Schatten oder Bewegung.
Verhalten:
- Einschlafen nur mit Licht, Fernseher oder Musik möglich.
- Vermeidung dunkler Räume, Gänge, Keller oder Nachtaktivitäten.
- Kontrollverhalten: ständiges Überprüfen von Lichtquellen, Türen oder Fenstern.
- Schlafen nur in Begleitung oder bei offener Tür möglich.
- Kinder: häufiges Aufsuchen der Eltern, Weinen oder Angst vor dem Alleinsein.
Soziale und alltägliche Auswirkungen:
- Einschränkung der Selbstständigkeit oder Mobilität am Abend.
- Konflikte in Partnerschaft oder Familie („Lass doch endlich das Licht aus“).
- Vermeidung von Übernachtungen, Reisen oder Kino-/Theaterbesuchen.
- Scham über die Angst („Das ist doch etwas für Kinder“).
- Erhöhter Stress im Alltag – insbesondere in der dunklen Jahreszeit.
Ursachen: Wie entsteht die Angst vor Dunkelheit?
Die Ursachen sind individuell – oft wirken mehrere Faktoren zusammen:
- Frühkindliche Erfahrungen mit Dunkelheit, Alleinsein oder nächtlicher Unsicherheit.
- Beängstigende Filme, Geschichten oder Warnungen („Im Dunkeln lauert Gefahr“).
- Trennungserfahrungen (z.B. alleine schlafen, Krankenhausaufenthalt).
- Überbehütung oder ängstliche Bezugspersonen, die Unsicherheit vermitteln.
- Unverarbeitete Ängste, z.B. Angst vor Kontrollverlust, Hilflosigkeit oder Ausgeliefertsein.
- Überempfindlichkeit auf sensorische Reize (z. B. Geräusche, visuelle Einbildungskraft).
Psychologisch betrachtet ist Angst vor Dunkelheit häufig ein Symbol für fehlende Kontrolle, Unsicherheit oder das Unbekannte. Sie entsteht oft durch eine Verknüpfung neutraler Reize (Dunkelheit) mit Angstreaktionen, die sich durch Vermeidung oder Rückversicherung langfristig stabilisieren. Neurobiologische Studien zeigen, dass Dunkelheit evolutionsbiologisch mit erhöhter Aktivität der Amygdala assoziiert ist, also ein evolutionärer „Alarmzustand“.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Nyktophobie sollte sorgfältig abgegrenzt werden von:
- Trennungsangststörung, insbesondere bei Kindern, wenn Alleinsein in der Nacht Angst auslöst.
- Generalisierter Angststörung, wenn diffuse Sorgen im Vordergrund stehen.
- Posttraumatischer Belastungsstörung, wenn die Dunkelheit mit traumatischen Erinnerungen verknüpft ist.
- Schlafstörung oder Insomnie, bei vorrangiger Einschlafproblematik.
- Zwangsstörung, wenn Kontrollrituale (z. B. mehrfaches Prüfen von Licht oder Fenstern) im Vordergrund stehen.
- Angststörung im Kindesalter, wenn mehrere Ängste (z. B. Monster, Alleinsein, Dunkelheit) gleichzeitig bestehen.
Eine psychologische Diagnostik kann helfen, den Charakter der Angst genau zu erfassen und eine individuell passende Behandlung zu ermöglichen.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Angst vor Dunkelheit (Nyktophobie):
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
Rufen Sie mich doch einfach an – ein unverbindliches Vorgespräch ist kostenfrei und bringt rasch die nötige Klarheit.
Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html