Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich die Angst vor dem Erröten = Erythrophobie?
Symptomkriterien:
Die Erythrophobie ist eine spezifische soziale Angst vor dem eigenen Erröten – insbesondere in zwischenmenschlichen oder beobachteten Situationen. Sie zählt zu den sozialen Angststörungen und wird in der ICD-11 unter 6B04 (Soziale Angststörung) sowie im DSM-5-TR unter Social Anxiety Disorder (mit körperlichem Fokus) klassifiziert.
Betroffene haben eine übermäßige, belastende Angst davor, rot zu werden – etwa in Gesprächen, bei Präsentationen, beim Kennenlernen neuer Menschen oder in Prüfungssituationen. Typischerweise wird das Erröten nicht nur als unangenehm, sondern als peinlich, entlarvend oder „nicht kontrollierbar“ erlebt.
Die Angst bezieht sich nicht allein auf die Reaktion des Körpers, sondern vor allem auf die soziale Bewertung durch andere: „Man sieht mir meine Unsicherheit an“ – „Ich wirke schwach, inkompetent oder seltsam“. Viele Betroffene wissen rational, dass Erröten harmlos ist – erleben es aber als extrem beschämend.
Häufige Symptome bei Erythrophobie / Angst vorm Erröten:
Gedanken und Befürchtungen:
- Angst, in der Öffentlichkeit plötzlich rot zu werden.
- Befürchtung, sich lächerlich zu machen oder negativ aufzufallen.
- Grübelzwang vor sozialen Anlässen („Was, wenn ich wieder rot werde?“).
- Selbstabwertende Gedanken: „Ich kann mich nicht unter Kontrolle halten.“ „Jeder kann es sehen.”.
- Vermeidung von Situationen, in denen Aufmerksamkeit entstehen könnte.
Körperliche Reaktionen:
- Plötzliche Hautrötung im Gesicht, am Hals oder Dekolleté.
- Hitzewallungen, Schwitzen oder Zittern.
- Herzklopfen, Schwindel oder Anspannung vor sozialen Situationen.
- Panikreaktionen beim Gefühl, erröten zu können.
- Übermäßige Wachsamkeit auf körperliche Empfindungen.
Verhalten:
- Vermeidung von Redebeiträgen, Präsentationen oder Small Talk.
- Rückzug aus Gruppen oder Gesprächen mit Fremden.
- Einsatz von Schminke, Rollkragen oder Haaren zur Abdeckung.
- Ständiges Kontrollieren im Spiegel oder auf Fotos.
- Ablehnung von Video-Meetings oder Interviewsituationen.
Soziale und berufliche Auswirkungen:
- Einschränkungen in Schule, Beruf oder Studium durch Rückzug.
- Verzicht auf Karrierechancen oder Partnerschaftssituationen.
- Scham, Selbstabwertung oder Gefühl des „Andersseins“.
- Soziale Isolation, obwohl der Wunsch nach Kontakt stark vorhanden ist.
- Teufelskreis aus Angst → Erröten → noch mehr Angst.
Ursachen: Wie entsteht Erythrophobie?
Die Entstehung ist individuell – meist kommen mehrere Faktoren zusammen:
- Frühe soziale Unsicherheiten oder beschämende Erlebnisse beim Erröten.
- Negative Kommentare oder Reaktionen auf sichtbare Hautveränderungen.
- Erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Körpersensibilität.
- Geringes Selbstwertgefühl und Angst vor Ablehnung.
- Lernprozesse: z. B. durch Beobachtung ängstlicher oder perfektionistischer Bezugspersonen.
- Kognitive Verzerrungen, z. B. „Erröten bedeutet Schwäche“ oder „Alle starren mich an“.
Erythrophobie entsteht häufig im Jugendalter – wenn soziale Bewertung an Bedeutung gewinnt – und verfestigt sich durch Vermeidung und Scham. Je häufiger das Erröten als peinlich erlebt wird, desto stärker prägt sich der Vermeidungsmechanismus ein.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Erythrophobie sollte sorgfältig abgegrenzt werden von:
- Generalisierter sozialer Angststörung, wenn viele Aspekte sozialer Interaktion betroffen sind.
- Sozialer Phobie mit Leistungsangst, z. B. bei Prüfungen oder Reden.
- Körperdysmorpher Störung, wenn die Sorge um das Aussehen im Vordergrund steht.
- Panikstörung, wenn plötzliche, intensive Angstanfälle unabhängig vom Erröten auftreten.
- Rosazea oder andere dermatologische Erkrankungen, wenn medizinische Ursachen für die Hautrötung bestehen.
Eine differenzierte psychologische und ggf. dermatologische Diagnostik ist wichtig, um zielgerichtet zu behandeln.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Angst vor dem Erröten / Erythrophobie:
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
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Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
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https://www.rhein-zeitung.de/rheinland-pfalz/hypnose-in-der-medizin-alles-andere-als-hokuspokus_arid-1543331.html