Ängste, Panik und Phobien auflösen!
Woran erkenne ich eine Schulangst = Schulphobie?
Symptomkriterien:
Die Schulphobie gehört zu den spezifischen (situationsbezogenen) Angststörungen und wird in der ICD-11 unter 6B05.0 Trennungsangststörung bei Kindern oder 6B03 spezifische Phobie klassifiziert – je nach zugrunde liegendem Auslöser. Im DSM-5-TR wird sie unter „Trennungsangststörung“ (Separation Anxiety Disorder) oder als „spezifische Phobie“ beschrieben. Die Schulphobie beschreibt eine stark ausgeprägte, anhaltende Angst vor dem Schulbesuch ohne objektiv erkennbare Gefahr. Die Symptome treten meist bei Kindern oder Jugendlichen auf, können sich aber auch in Übergangsphasen (z. B. Schulwechsel, Prüfungsdruck) verstärken.
Bereits am Vorabend oder am Morgen vor der Schule zeigt sich häufig eine antizipatorische Angst (Angst vor der Angst), die zu körperlichen Beschwerden, Weinen, Rückzug oder Vermeidungsverhalten führt. Diese Angstreaktionen sind echt, auch wenn keine bewusste Täuschungsabsicht besteht.
Betroffene Kinder und Jugendliche klagen oft über Übelkeit, Bauchschmerzen oder Schwindel, wenn es Zeit ist, zur Schule zu gehen. Diese Symptome verschwinden jedoch rasch, sobald der Schulbesuch entfällt. Eltern, Lehrkräfte und Ärzte erleben dies häufig als Rätsel oder Missverständnis – tatsächlich handelt es sich um eine psychisch bedingte Angstsymptomatik, die ernst genommen werden sollte.
Häufige Symptome bei Schulphobie:
Gedanken und Befürchtungen:
- Angst, allein oder von den Eltern getrennt zu sein.
- Sorge, in der Schule nicht zurechtzukommen oder negativ aufzufallen.
- Befürchtung, eine Panikattacke in der Schule zu erleben.
- Grübelgedanken über schlimme Ereignisse („Was, wenn Mama was passiert?“).
- Innere Unruhe, Schlafprobleme und morgendliche Angst vor der Schule.
Körperliche Reaktionen:
- Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen.
- Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Kreislaufprobleme.
- Zittern, Herzklopfen oder Atemnot.
- Weinen, Schreien oder Rückzug vor Schulbeginn.
- Symptome verschwinden oft nach Verbleib zu Hause rasch wieder.
Verhalten:
- Weigerung, in die Schule zu gehen – bis hin zu täglichem Schulvermeiden.
- Häufige Krankmeldungen oder psychosomatische Beschwerden.
- Verlassen der Schule während des Unterrichts.
- Übermäßiges Klammern an die Eltern oder ständiges Kontaktbedürfnis.
- Vermeidung sozialer Situationen (z. B. Pausen, Gruppenarbeiten).
Soziale und familiäre Auswirkungen:
- Konflikte in der Familie, insbesondere mit Bezugspersonen.
- Rückzug von Gleichaltrigen oder sozialen Aktivitäten.
- Schulische Leistungsrückgänge durch Fehlzeiten.
- Gefühle von Scham, Hilflosigkeit oder Versagensdruck.
- Eltern fühlen sich häufig überfordert oder unter Druck gesetzt.
Ursachen: Wie entsteht Schulphobie?
Die Auslöser sind individuell verschieden – oft spielen mehrere Faktoren zusammen:
- Trennungserfahrungen oder übermäßige Bindung an Bezugspersonen.
- Frühere belastende Schulerlebnisse (z. B. Mobbing, Überforderung).
- Perfektionismus, hoher Leistungsdruck oder Versagensangst.
- Veränderungen im familiären Umfeld (z. B. Scheidung, Krankheit, Umzug).
- Psychosoziale Belastungen oder emotionale Überforderung.
- Vorbilder oder Bezugspersonen mit eigener Angstproblematik.
- Kognitive Verzerrungen („Wenn ich gehe, passiert zu Hause etwas Schlimmes“).
Psychologisch betrachtet handelt es sich bei Schulphobie häufig um eine Angstvermeidung, die kurzfristig Entlastung bringt, langfristig jedoch die Angst verstärkt – ein klassisches Muster der operanten Konditionierung (negative Verstärkung). Je länger die Schulvermeidung andauert, desto schwerer fällt der Wiedereinstieg.
Was könnte es sonst sein? (Differenzialdiagnosen)
Schulphobie sollte sorgfältig abgegrenzt werden von:
- Schulverweigerung aus oppositionellem Verhalten (z. B. bei Störungen des Sozialverhaltens).
- Depressiven Störungen, wenn Antriebslosigkeit oder Rückzug im Vordergrund stehen.
- Generalisierter Angststörung mit diffuser Besorgnis und übergreifenden Ängsten.
- Sozialer Angststörung, wenn die Angst primär auf Bewertung durch Mitschülern gerichtet ist.
- Posttraumatischer Belastungsstörung, wenn frühere Schulereignisse traumatisch waren.
- Autismus-Spektrum-Störungen, wenn soziale Überforderung zugrunde liegt.
- Aufmerksamkeits- oder Lernstörungen, wenn Schulängste sekundär aus Misserfolg entstehen.
- Eine differenzierte psychologische Diagnostik hilft, gezielt zu behandeln und Missverständnisse zu vermeiden.
Mein Behandlungsangebot:
Ich unterstütze Sie mit einer fundierten Hypnosetherapie zur Behandlung Ihrer Schulangst:
- Aus praktischer Erfahrung zeigt sich, dass viele Betroffene bereits nach 3 bis 6 Sitzungen eine spürbare Veränderung im Umgang mit ihrer Angstsymptomatik erleben. Der Ersttermin dauert 2 Stunden, Folgetermine jeweils 90 Minuten. Die genaue Dauer richtet sich nach der individuellen Situation und wird im gemeinsamen Verlauf abgestimmt. Bitte beachten: Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und stellen kein Heilversprechen dar.
- für Klienten mit weiter Anreise zur Praxis empfiehlt sich nach Absprache die Buchung doppelter Intensivsitzungen (z.B. 2 Sitzungen a 2 Stunden an einem Tag).
- Sie erhalten therapiebegleitend kostenfreie Hypnose-Audioprogramme zur Vertiefung und Intensivierung der durchgeführten Hypnosesitzungen
- bei Bedarf Unterstützung durch Wingwave/EMDR-Therapie, NLP, Time-Line-Therapie
- auf Wunsch: Erlernen von Selbsthypnose und effektiven Selbsthilfetechniken
- kostenfreie telefonische Betreuung zwischen den Behandlungen.
Hinweis zur Transparenz und Sorgfalt:
Jeder therapeutische Prozess ist individuell. Die genannten Angaben beruhen auf Erfahrungen aus der Praxis und dienen der Orientierung. Ein Erfolg kann nicht garantiert werden und ersetzt keine medizinische Abklärung bei körperlichen Beschwerden.
Ich beantworte Ihnen gern all Ihre Fragen.
Rufen Sie mich doch einfach an – ein unverbindliches Vorgespräch ist kostenfrei und bringt rasch die nötige Klarheit.
Hypnose kann Ihnen helfen, Gewohnheiten, Verhaltensmuster und Ihr ganzes Leben zu verändern.
© Bild: Collage Jochen Schmidt, verwendete Bildquellen:
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